jetzt relevant: Polarisierung & Medien

Spalten ist einfacher als Brücken zu bauen – und zumindest kurzfristig rentiert es sich auch. Nicht nur für Boulevard-, sondern auch für Qualitätsmedien. Kann Journalismus die Gesellschaft wieder zusammenbringen? Das haben wir führende Medienschaffende, Journalist:innen, Vertreter:innen aus der Zivilgesellschaft und Forschende aus dem deutschsprachigen Raum gefragt.

Polarisierung

Welchen Journalismus brauchen wir, um der Polarisierung etwas entgegenzusetzen?

Rechts und Links entfernen sich voneinander, die Ablehnung gegenüber Andersdenkenden wird größer, im schlimmsten Fall gefährdet das unsere Demokratie. Wer ist schuld daran?

Das wäre eine schöne Recherchefrage. Sie setzt einen klaren Schuldigen voraus, den wir finden müssen, wie in einem Krimi. Sie suggeriert eine Spannung zwischen Gut und Böse und entwirft zugleich ein Schreckensszenario, das tiefsitzende, archaische Emotionen im Menschen anspricht. Aus dieser Recherchefrage könnte ein Text entstehen, der garantiert oft geklickt wird und die Umsätze des entsprechenden Medienhauses ankurbelt. Es wäre aber auch ein Text, der selbst zur Polarisierung beiträgt – durch Schwarz-Weiß-Muster, Feindbilder und Dramatisierung.

Ein Beispiel, wie Journalist:innen immer wieder in diese Falle tappen, ist ausgerechnet ein Flaggschiff des westlichen Qualitätsjournalismus, die New York Times. Nach der Jahrtausendwende hatte auch die „Gray Lady“, wie die Zeitung wegen ihrer sachlichen und nüchternen Berichterstattung liebevoll genannt wird, mit Umsatzeinbußen zu kämpfen. Selbst Paywall und Abo-Modell schafften da zunächst keine Abhilfe.

Die Wende kam erst mit dem sogenannten „Trump Bump“. Ausgerechnet Donald Trump, der wegen seines kreativen Umgangs mit Fakten und seiner polternden Slogans in einen Dauer-Clinch mit etablierten Medien geriet, verschaffte der New York Times unverhoffte Umsatzrekorde. Allein im letzten Quartal 2016 – also nach Trumps Wahl zum Präsidenten – hat die New York Times mehr als 250.000 Digital-Abos vergeben. Ihr Umsatz stieg 2017 um acht Prozent und 2018 um weitere vier Prozent. 

Was war geschehen?

Offensichtlich profitierten von Trumps Popularität nicht nur seine Gefolgsleute, sondern auch jene, die sich zur stärksten Antithese des notorischen Faktenverdrehers profilierten: New York Times, Washington Post und Co. Durch ihre Anti-Trump-Position konnten die Qualitätsmedien millionenfach Trump-Gegner, die um das Ende der Demokratie fürchteten, als neue Abonnenten mobilisieren. Die neuen Abonnenten wiederum erwarteten einen noch aktivistischeren, kämpferischen Kurs gegen Trump und seine Anhänger. Die Polarisierung – und damit auch die Zersetzung des demokratischen Konsenses in den USA – schritt ungehindert voran.

Heute gilt der „Trump Bump“ als ein Paradebeispiel dafür, wie Medien – zumindest kurzfristig – von Negativität, Untergangsstimmung und Polarisierung profitieren. Und er zeigt in Bezug auf das Verhältnis zwischen Medien und einer gespaltenen Gesellschaft drei unangenehme Wahrheiten auf:

  1. Geschichten, die auf Konflikte und Feindbilder, Moralisierung und Emotionalisierung setzen, verkaufen sich besser – nicht nur in Hollywood, sondern auch in den Nachrichten. 
  2. Dieser Versuchung können auch Qualitätsmedien erliegen. Es braucht keine schrillen Überschriften, keine Panikmache als Geschäftsmodell, um die Realität zugunsten einer „guten Geschichte“ zu verzerren. Mit anderen Worten: Nicht nur rücksichtslose Boulevard-Blätter, auch seriöse Medien können in die Falle der Schwarz-Weiß-Muster, der Feindbilder und Dramatisierung tappen. 
  3. Polarisierung wird von allen Seiten vorangetrieben. Auch linke oder liberale Medien, wie die New York Times, können so treibende Kräfte der Spaltung der Gesellschaft werden.

Das, was Trump für die US-Medien ist, waren für deutschsprachige Medienhäuser in den letzten Jahren andere Themen: Corona und die Impfung, der Klimawandel, die Einwanderung, Integration, der Krieg in der Ukraine, der Nahostkonflikt. Die Steine des Anstoßes haben sich in den letzten Jahren gefühlt wie Sand am Meer vermehrt. Und auch deutschsprachige Medien haben dies für sich genutzt, haben die Tatsachen dramatisiert, Positionen moralisiert und Menschen zu Feindbildern gemacht.

Das Problem dabei:

Kurzfristig mag sich die Spaltung der Gesellschaft für die Medienhäuser rentieren. Aber wenn diese Entwicklung langfristig zu illiberalen Regierungen führt, könnte dies auch das Ende einer freien Presse bedeuten. Es liegt also im Interesse des Journalismus selbst, der Polarisierung etwas entgegenzusetzen, Brücken zu bauen statt sie einzureißen.

Nur:

Wie gelingt das konkret? Ist das – auch kurzfristig – überhaupt rentabel? Und welches Ausmaß von Polarisierung ist für eine Demokratie vielleicht auch ganz nützlich?

Welchen Journalismus brauchen wir, um der Polarisierung etwas entgegenzusetzen?

Das haben wir führende Medienschaffende, Journalist:innen, Vertreter:innen aus der Zivilgesellschaft und Forschende aus dem deutschsprachigen Raum gefragt:


Zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai 2024 widmen wir uns dem Thema Polarisierung und Medien. 

Um dieses aktuelle und brisante Thema aus möglichst vielen Blickwinkeln zu beleuchten, haben wir uns an ca. 160 Akteur:innen im deutschsprachigen Raum gewendet.

Die Einladung ging an die Mediensprecher:innen aller Fraktionen im österreichischen Parlament, freie Medienschaffende und solche von großen und kleinen Medien mit unterschiedlichen Ausrichtungen und Hintergründen sowie Forschende aus relevanten Disziplinen.

Die Kalender sind voll, umso dankbarer sind wir den Expert:innen, die ihre Perspektive mit uns geteilt haben – auch die vielen freundlichen Absagen haben uns motiviert.
Mit jedem Beitrag, der uns erreichte, kam ein weiterer Aspekt auf, der zum Denken und Diskutieren anregt. Dazu erreichten uns Statements verschiedener Textsorten – vom pointierten Kurzkommentar bis zum Essay – wie nun damit umgehen? 

Nachdem wir in den vergangenen Wochen das Vergnügen hatten, uns mit jedem neuen Beitrag neu mit unserer Frage auseinanderzusetzen, haben wir entschieden, dieses Erlebnis mit den Leser:innen zu teilen und die Beiträge in der Reihenfolge ihres Eintreffens zu veröffentlichen. 

Der Artikel hat eine Lesedauer von 31 Minuten und wir finden, dass sich jede einzelne lohnt. 29 Expert:innen haben sich die Zeit genommen, ihren Blick auf diese Frage mit uns allen zu teilen. Wir würden uns wünschen, dass diese perspektivreiche Rundschau die Debatte öffnet und anregt- und laden herzlich dazu ein, den Artikel zu teilen, zu kommentieren, weiterzudenken und ins Gespräch zu kommen.


Mit Beiträgen von:

  • Matthias Karmasin – Direktor des Instituts für Vergleichende Medien- und Kommunikationswissenschaft (CMC) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Klagenfurt
  • Barbara Junge – Chefredakteurin taz
  • Klaus Unterberger – Journalist, Leiter der ORF-Stabstelle „Public Value“
  • Jonathan Widder – Squirrel News
  • Corinna Drumm – Geschäftsführerin beim Verband Österreichischer Privatsender
  • Eva Blimlinger – Abgeordnete zum Nationalrat, Mediensprecherin der Grünen
  • Andreas Lesch – Chef vom Dienst der Verlagsgruppe Bistumspresse
  • Meret Baumann – Korrespondentin NZZ in Wien
  • Stephan M. Schweighofer – Universität Salzburg
  • Katharina Wiegmann – Chefredakteurin von perspective daily
  • Lukas Bayer – freier Journalist, Vorstand des Netzwerk Klimajournalismus Österreich und Host der 5vor12 Klima-Briefings
  • Konrad Weber – Strategieberater und Coach im Bereich der digitalen Transformation
  • Judith Belfkih – Journalistin und Philosophin
  • Damita Pressl – Journalistin und Moderatorin, bei der NZZ und freischaffend.
  • Katia Wagner – Journalistin, Kolumnistin, Moderatorin krone.at, Info-Chefin krone.tv
  • Luis Paulitsch – Österreichischer Presserat
  • Gabriele Falböck – Dozentin FH St. Pölten, Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien
  • Walter Mayer – war u.a. Chefredakteur von Tempo, BZ, und Bild am Sonntag, freier Autor
  • Ian Banerjee –  Stadt- und Zukunftsforscher, TU Wien, Kunstuniversität Linz
  • Klaus Candussi –  Social Entrepreneur mit journalistischer Vergangenheit
  • Maren Urner –  Neurowissenschaftlerin, HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft
  • Evelyn Hemmer – Chief Operating Officer bei Hashtag Media und ehemalige Leiterin der Wiener Medieninitiative
  • Julia Breitkopf – PR-Expertin, Journalistin und Podcasterin bei INSELMILIEU Reportage
  • Lucie Černá Solutions Journalism Trainerin & Mentorin, Transitions Magazine
  • Elena Kountidou – Geschäftsführerin Neuen deutsche Medienmacher*innen
  • Svenja Schäfer Assistenzprofessorin für Kommunikationswissenschaften, Wageningen University & Research
  • Katharina Biringer – Junior Scientist am Institut für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung an der ÖAW; Obfrau von Radio Orange
  • Bianca Kriel – leitende Redakteurin Good News, (Podcast-)Redakteurin Good Impact, moderiert das Dialogformat „Good Talk“ und forscht als Fellow am Media Lab Bayern zu konstruktiver Nachrichtenberichterstattung.
  • Klaus Schwertner – Caritasdirektor 

Als Hinweis: Der Blick in die sogenannten „sozialen“ Medien ist ein Zerrspiegel – kein Spiegel der Gesellschaft.

Matthias Karmasin

Direktor des Instituts für Vergleichende Medien- und Kommunikationswissenschaft (CMC) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Klagenfurt

Barbara Junge

taz Chefredakteurin

Und wenn es dann auch noch gelänge, Lösungen für ganz konkrete Probleme, Unsicherheiten und Ängste in den Mittelpunkt zu stellen, einen konstruktiven Dialog nämlich auf Sachebene anzustiften, wäre viel gewonnen.

Antipopulistischer Journalismus muss populär sein und als Diskursraum der Gesellschaft eine Plattform der öffentlichen Auseinandersetzung sein.

Klaus Unterberger

Journalist, Leiter der ORF-Stabstelle „Public Value“

Jonathan Widder

Gründer und Chefredakteur von Squirrel News, einem gemeinnützigen Nachrichtendienst, der lösungsorientierte Nachrichten sammelt, filtert und per App und Newsletter kostenlos veröffentlicht.

Guter Journalismus dagegen würde konsequent konstruktive Fragen stellen und viel öfter Menschen einladen, die zu nachhaltigen Lösungen etwas beizutragen haben.

Guter, ernsthafter Journalismus ist gleichsam der Gegenpol dazu. Er bietet Seher:innen, Hörer:innen oder Leser:innen eine Vielfalt an Meinungen, er ordnet Informationen ein und fördert den öffentlichen Diskurs.

Corinna Drumm

Geschäftsführerin beim Verband Österreichischer Privatsender

Eva Blimlinger

seit 2019 Grüne Abgeordnete im Nationalrat mit den Agenden Kunst, Kultur, Wissenschaft, Forschung, Medien und Öffentl. Dienst

Schon das „Wir“ in der gestellten Frage gibt es aus meiner Sicht nicht – denn damit beginnt eigentlich eine Polarisierung oder ich sage vielleicht treffender “die differenten Positionen”.

Denn um der Polarisierung etwas entgegenzusetzen, muss der Journalismus sich verändern. Er braucht eine neue Haltung, ein neues Rollenverständnis, einen neuen Blick auf die Welt.

Andreas Lesch

Chef vom Dienst der Verlagsgruppe Bistumspresse

Meret Baumann

Korrespondentin NZZ in Wien

Wir brauchen fairen, sachlichen und unvoreingenommenen Journalismus, der bereit ist, alle Seiten anzuhören und vor allem auch, über die eigene Bubble hinauszuschauen.

Die Gesellschaft ist nicht grundsätzlich in unterschiedliche Lager aufgeteilt, sondern nur bei bestimmten Triggerpunkten uneins.

Stephan M. Schweighofer

Universität Salzburg

Katharina Wiegmann

Chefredakteurin von perspective daily

Journalismus kann Brücken bauen, indem er Menschen mehr sein lässt als Schablonen, und sie nicht zwanghaft „der einen“ oder „der anderen“ Seite zuordnet.

Wenn Medienschaffende unterschiedlicher Ressorts, Medien und Länder stärker zusammenarbeiten, ist die Chance größer, Menschen aus ihren Echokammern zu holen und eine breite Leserschaft anzusprechen.

Lukas Bayer

freier Journalist, Vorstand des Netzwerk Klimajournalismus Österreich und Host der 5vor12 Klima-Briefings

Konrad Weber

Strategieberater und Coach im Bereich der digitalen Transformation. Er berät Geschäftsleitungen bei der Entwicklung und Implementation neuer Strategien und Prozesse

Ein solcher Journalismus setzt sich für mehr Zugänglichkeit und Austausch auf Augenhöhe ein, indem er komplexe Themen verständlich aufbereitet und Debatten anschlussfähig macht.

Es braucht Journalismus nicht, um einen Diskurs zu führen oder Themen vorzugeben. Der Diskurs ist schon da. Es geht vielmehr darum, ihn zu fassen in seiner Komplexität und ihn zu moderieren.

Judith Belfkih

Journalistin und Philosophin

Damita Pressl

Journalistin und Moderatorin, bei der NZZ und freischaffend

Wie wir der Klimakrise am besten begegnen, und wie viele Menschen aus Kulturen, wo Freiheit und Gleichheit wenig bedeuten, wir unter uns aufnehmen können und wollen, sind Meinungsfragen.

Man kann der Polarisierung nur mit maximaler Offenheit begegnen. So einfach es auch klingt.

Katia Wagner

Journalistin, Kolumnistin, Moderatorin krone.at, Info-Chefin krone.tv

Luis Paulitsch

Referent beim Österreichischen Presserat

Es sollte daher auch auf Feindbilder und Zuspitzungen verzichtet werden, um die aktuell aufgeheizte Stimmung nicht zusätzlich zu befeuern.

Dynamik respektive Überraschung kann man auch durch das Einholen von verschiedenen, möglichst vielfältigen Perspektiven auf ein Thema erzeugen.

Gabriele Falböck

Dozentin FH St. Pölten, Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien

Walter Mayer

war u.a. Chefredakteur von Tempo, BZ, und Bild am Sonntag, freier Autor 

Ohne Widerspruch wirst Du erst müde, dann gleichgültig, wehrlos und irgendwann bist Du: tot!

Nicht Polarisierung, sondern die Suche nach einer gemeinsamen Zukunft und neue Zukunftserzählungen müssen die übergeordneten Themen des kritischen Journalismus werden.

Ian Banerjee

Stadt- und Zukunftsforscher, TU Wien, Kunstuniversität Linz

Klaus Candussi

Social Entrepreneur mit journalistischer Vergangenheit

Jedoch erfüllen sie ihre Rolle nicht vollständig, wenn sie wichtige Informationen und Kommentare nur einem bestimmten Teil der Bevölkerung zugänglich machen.

Wir brauchen einen Journalismus, der immer und übergeordnet fragt: Was jetzt? Wie wollen wir weitermachen?

Maren Urner

Neurowissenschaftlerin, HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft

Evelyn Hemmer

Chief Operating Officer bei Hashtag Media und ehemalige Leiterin der Wiener Medieninitiative

Der Wettbewerb um unsere Aufmerksamkeit wird in Medien mittlerweile mit einer Brutalität geführt, für die der Begriff Polarisierung verharmlosend wirkt.

Für mich ist es unverzichtbar, dass journalistische Beiträge die Vielfalt der Gesellschaft abbilden.

Julia Breitkopf

PR-Expertin, Journalistin und Podcasterin bei INSELMILIEU Reportage 

Lucie Černá

Solutions Journalism Trainerin & Mentorin, Transitions Magazine

Ist das Ganze aber nicht ein bisschen komplizierter? Und was passiert, wenn die Medien ihre Narrative auch ein bisschen verkomplizieren?

Statt Antidemokrat*innen und ihren Positionen Schlagzeilen und Sendeplätze zu widmen, müssen mehr Betroffene rechter, antisemitischer und rassistischer Gewalt zu Wort kommen.

Elena Kountidou

Geschäftsführerin Neuen deutsche Medienmacher*innen

Svenja Schäfer

Assistenzprofessorin für Kommunikationswissenschaften, Wageningen University & Research (NL)

Liegt der Fokus nicht nur auf Drama und Krisen, sondern auch auf hoffnungsvollen Entwicklungen und inspirierenden Geschichten, fühlen sich Menschen besser und blicken auch in Krisenzeiten positiver in die Zukunft.

So kann mittels aktiver partizipativer Medienarbeit Polarisierung entgegengewirkt werden.

Katharina Biringer

Junior Scientist am Institut für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung an der ÖAW; Obfrau von Radio Orange

Bianca Kriel

leitende Redakteurin Good News, (Podcast-)Redakteurin Good Impact, moderiert das Dialogformat „Good Talk“ und forscht als Fellow am Media Lab Bayern zu konstruktiver Nachrichtenberichterstattung.

Menschen machen Journalismus für Menschen – deshalb fände ich es sinnvoll, wenn wir mehr Perspektiven abbilden und unsere Redaktionen vielfältiger besetzen würden.

Armutsbetroffene schalten keine Inserate. Umso wichtiger wäre es, wenn ihre Stimme dennoch gehört wird.

Klaus Schwertner

Caritasdirektor 


Danke an alle 29 Expert:innen, die ihren Blick auf diese Frage mit uns allen geteilt haben.

Da zu diesem Thema längst nicht alles gesagt sein kann, freuen wir uns über Ihren Kommentar zur Frage “Welchen Journalismus brauchen wir, um der Polarisierung etwas entgegenzusetzen?”


Links zum Weiterlesen:

Matthias Karmasin // ÖAW
SOCIAL MEDIA GEFÄHRDET UNSERE DEMOKRATIE, Interview mit Matthias Karmasin, Blog Universität Klagenfurt, 28.02.2024
HASS IM NETZ: ÖAW SIEHT IN SOZIALEN MEDIEN GEFAHR FÜR DEMOKRATIE, Neue Stellungnahme warnt vor Meinungsmanipulation und Polarisierung. Akademie empfiehlt Reform der Medienförderung, Ethikrat und Digitalen Ordnungsruf für Politik, 26.02.2024
Barbara Junge // taz
Jonathan Widder // Squirrel News
Corinna Drumm // Verband Österreichischer Privatsender
Wild Umstritten“ auf PULS24
Links. Rechts. Mitte.“ auf Servus TV.
Andreas Lesch // Verlagsgruppe BistumspresseNewsletter: Veränderung | Andreas Lesch | Substack
Meret Baumann // NZZ
Stephan Schweighofer // Universität Salzburg
Triggerpunkte, Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft, Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser; Suhrkamp Verlag, 2024
Katharina Wiegmann // Perspective Daily
Lukas Bayer // Netzwerk Klimajournalismus Österreich // 5vor12 Klima-Briefing
KLIMAKRISE GEHT IN DER BERICHTERSTATTUNG UNTER, 12.05.2022, Gallup Institut
Nachrichtenmüdigkeit Keine Lust mehr auf Katastrophen, Von Annika Schneider und Christoph Sterz | 14.06.2023, Deutschlandfunk
Aufwind in der Berichterstattung zum Klimaschutz. Langfristige Entwicklung von Themen und Stimmungsbildern in österreichischen Zeitungen. Raven Adam / Marie Lisa Kogler / Martina Scholger In: Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften 8 (2023).
Klima-Kodex
Correctiv Lokal Netzwerk
Konrad Weber // Website
Damita Pressl // Website // NZZ Live
Österreichischer Demokratiemonitor
Katia Wagner // krone.at // krone.tv
Luis Paulitsch // Österreichischer Presserat
Gabriele Falböck // Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften
DATUM: „Wie es ist“
DATUM: Ökonometer
Walter Mayer // Website
Ian Banerjee // TU Wien
Ibn Khaldun, Die Muqaddima, Betrachtungen zur Weltgeschichte; C.H.Beck
Planning with Complexity: An Introduction to Collaborative Rationality for the 21st Century
Beispiele für Polarisation Labs, Social Systems Labs, Museums of the Future, Co-Creative Labs:
imagineCalgary (Canada)
BrainE4 (Switzerland)
MIT Center for Constructive communication (USA)
The Polarisation Lab (USA)
Klaus Candussi // capito.eu
Leo Studie, Uni Hamburg zu einfacher Sprache
Maren Urner // Website
Maren Urners neues Buch „Radikal Emotional. Wie Gefühle Politik machen“ erscheint am 02. Mai 2024
Zu Maren Urners Büchern
Evelyn Hemmer // Hashtag Media
Julia Breitkopf // Sorge für Furore // INSELMILIEU Reportage
Lucie Černá // Transitions Magazine
Complicating the Narrative, What if journalists covered controversial issues differently — based on how humans actually behave when they are polarized and suspicious? by Amanda Ripley
Elena Kountidou // Neue deutschen Medienmacher*innen
Katharina Biringer // ÖAW // Radio Orange
Bianca Kriel // Good News // Podcasts von Good Impact // Media Lab Bayern


…weiter im Internet:


Illustration: Irma Tulek

Immer noch weiterlesen? In österreichischen Moscheen predigen Imame aus dem Ausland, viele sprechen kein Deutsch. Kann eine Imam-Ausbildung vor Ort das Problem lösen?


Die wichtigen Gesellschaftsthemen sind relevant.


Eine Antwort zu „jetzt relevant: Polarisierung & Medien“

  1. Avatar von Anna
    Anna

    Für mich ist es erschreckend zu sehen, wie einseitig öffentliche deutsche Medien zum Nahostkonflikt berichten. Dem genannten Äußerungen in Artikel kann ich mich nur anschließen und bin überzeugt, dass sich auch die deutsche Bevölkerung anders verhalten würde, wenn sie eine umfassendere Berichterstattung erhalten würde.

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